Propaganda zur NS-Zeit


Propaganda ist eine Form der Verbreitung von Überzeugungen, die darauf abzielt, die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen und so u.a. politische Ziele zu erreichen. Sie kann über verschiedene Wege vermittelt werden, so z.B. über Massenmedien, wie Fernsehsender und das Internet, oder über Kunst, Literatur und Theater, oder über politische Reden. Die Inhalte, die durch Propaganda verbreitetet werden, bestehen häufig aus Ideologien also aus Weltanschauungen, die sowohl wirklichkeitsnahe als auch unwissenschaftliche, widersprüchliche und menschenfeindliche Anteile haben können. 
In der Propaganda wird die Wirklichkeit eher verzerrt oder verkürzt dargestellt, und sie richtet sich oft nicht an den Verstand, sondern es sollen mit ihr Emotionen geweckt werden, wie Angst oder Freude.
 
Die Propaganda des Nationalsozialismus hatte zum Ziel, die Unterstützung der Bevölkerung für das Regime der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) zu gewinnen.
Die NS-Propaganda enthielt viele menschenfeindliche Ideologien, die zu einem großen Teil bereits seit dem 19. Jahrhundert in der deutschen Gesellschaft verbreitet waren. 
Dazu zählt zum Beispiel die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden, dem sogenannten Antisemitissmus. 
Auch Rassismus, eine Ideologie, welche Menschen hinsichtlich äußerer und körperlicher Merkmale in unterschiedliche mehr oder weniger lebenswerte Gruppen einteilt, zählte zur Propaganda der NSDAP. Ein wesentlicher Teil der NS- Propaganda bestand auch darin, die Leistungen des NS-Staates und seiner Führung positiv darzustellen, um die Vorstellung von dessen Überlegenheit in der Bevölkerung zu verankern.
 
Bei dem Volksschauspiel „De Stedinge“ handelte es sich ebenfalls um eine Form von Propaganda. 
Das Schauspiel sollte die Blut- und Bodenideologie der Nationalsozialisten vermitteln. Die Zielsetzung bestand darin, dass sich die Deutschen als eine überlegene „Rasse“ fühlen sollten, die eine besondere und ewige Verbindung zu dem Land habe, in dem sie lebt.
Die Zuschauenden sollten dazu gebracht werden, zu fühlen und zu glauben, dass die katholische Kirche, die damals „die Stedinger“ angegriffen hatte, eine fremde und gefährliche Macht für die Deutschen sei.
Das Schauspiel war also auch antikatholisch. Wie die „Stedinger“, die durch das Schauspiel verehrt wurden, sollten auch die Deutschen sich gegen die Kirche zur Wehr setzen. Die katholische Kirche stand dem Nationalsozialismus zwar nicht sehr im Weg. Insgesamt wollte das nationalsozialistische Regime aber die einzige Macht im Staat sein, der die Deutschen vertrauen und folgen sollten.