Nutzung nach 1945

Zum Ende des Krieges im April 1945 besetzten kanadische und britische Truppen den Ort Ganderkesee und damit auch Bookholzberg und die Freilichtbühne. Ein Abriss der Anlage war nicht geplant. Daher genehmigte die britische Militärregierung ein Jahr später den Plan zur Errichtung einer Landesversehrtenschule in den ehemaligen Gebäuden des Spieldorfs. Die Schule richtete sich mit ihren Angeboten in erster Linie an aus dem Krieg zurückgekehrte Soldaten der deutschen Wehrmacht und deutsche Kriegsgefangene. Ausbilden konnte man sich als Feinmechaniker, Elektromaschinenbauer, Schneider und Gärtner. Im ersten Jahr gab es insgesamt 34 Teilnehmer. Nach baulichen Erweiterungen in den 1970er Jahren wurde die Schule erst zum „Berufsförderungswerk Bookholzberg“ und 1992 zum „Berufsförderungswerk Weser-Ems“ (bfw) umbenannt. Heute befindet sich dort das „INN-tegrativ gGmbH Berufsförderungswerk Weser-Ems“.

Die Freilichtbühne mit dem Spieldorf wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch vereinzelt genutzt. 1954 gab es anlässlich des 720. Jahrestages der Schlacht bei Altenesch eine Feier von regionalen Vereinen und Verbänden auf der Freilichtbühne. Die durch eine Luftmine im Zweiten Weltkrieg verursachten Zerstörungen auf der Freilichtbühne wurden 1959 bis 1962 vom zuständigen Verein behoben, sodass in den nachfolgenden Jahrzehnten verschiedene kulturelle und heimatbezogene Veranstaltungen dort stattfanden, wie z.B. Heimattage, Theateraufführungen oder Musikfeste. 

1992 gründete sich die Bürgerinitiative „Interessensgemeinschaft Bookholzberg“ (INBO), die für die Anlage Denkmalschutz beantragte. 1994 veröffentlichten sie 16 Thesen zur Freilichtbühne, in denen Pläne für die Zukunftsplanung dieses Ortes verfasst wurden. Im Jahre 2005 gründete sich schließlich der „Arbeitskreis Stedingsehre“ mit dem Ziel, die Zukunft des Ortes zu planen.